Donnerstag, 13. Januar 2011

Der David Kirsch-Workout-Test: Trainingserfolge nach einer Woche

Mittlerweile habe ich sieben Tage nach Anleitung von David Kirsch trainiert. Auf seiner DVD "Der Ultimative New York Body Plan" verspricht der Promi-Trainer rasante Fitnesserfolge und eine Rundumerneuerung der Figur. Wer das anspruchsvolle Sportprogramm 14 Tage befolge, brauche keinen Termin beim Schönheitschirurgen, wirbt der US-amerikanische Fitnessguru.
Was ist dran an dieser Behauptung? Wie effektiv sind die Übungen wirklich, und kann sie tatsächlich jeder schaffen? Was unterscheidet das Kirsch-Programm von anderen? Vor einer Woche habe ich einen Selbstversuch gestartet, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Lesen Sie ein Zwischenfazit meines Workout-Tests.

Erste Erfolge

Während ich bei den ersten Trainingsdurchläufen von einer Übung in die nächste stolperte, kann ich die geforderten Bewegungsabläufe nun besser steuern. Einige Einheiten des Workouts fallen mir noch immer außerordentlich schwer, doch insgesamt führe ich das Programm mittlerweile selbstverständlicher und exakter aus als noch vor wenigen Tagen.

Erste Anzeichen dafür, dass das Kirsch-Workout besonders effektiv ist, bemerke ich an den Armen, am Bauch und an den Oberschenkeln. Wie ich in vorhergehenden Posts bereits schrieb, war ich weder übergewichtig noch völlig untrainiert, als ich das Training begann. Trotzdem beobachte ich kleine Veränderungen an meinem Körper: Meine Muskeln sind sichtbarer, mein Bauch ist ein bisschen flacher und ich fühle mich gestärkt.
Da ich meine Essgewohnheiten nur unwesentlich geändert habe, ist nicht zu erwarten, dass sich mein Körperumfang um mehrere Zentimeter verringern wird. Der Blick auf die Waage ist aber deshalb nicht weniger spannend.

Mehr drauf?

Viele, die mit einem regelmäßigen Training beginnen, sind zunächst frustriert, weil die Waage trotz Sport mehr anzeigt. Bisher durften sich Sportler, deren Gewicht plötzlich nach oben schnellte, mit der Annahme trösten, dass Muskeln schwerer sind als Fett. Wie zu fast allem, gibt es aber auch bezüglich der Gewichtszunahme infolge von Sport widersprüchliche Ansichten. Da der Muskelaufbau sich über eine sehr lange Zeit erstrecke, sei der schnelle Gewichtsanstieg lediglich durch Wassereinlagerung aufgrund kleinster Entzündungen in den Muskeln erklärbar, will beispielsweise der Sportphysiologe William Kraemer im Gespräch mit der Frauenzeitschrift Amica die beliebte Erklärung "schwerer durch Muskeln" als Mythos entlarven. Letztlich trainierten einige Menschen auch ihren Appetit bei nur geringerem Mehrbedarf an Kalorien, gibt der Experte darüber hinaus zu bedenken.
Welchen Grund es für ein möglicherweise höheres Gewicht bei sportlicher Betätigung auch geben mag, mein Gewicht ist - wie erhofft - nahezu konstant geblieben. Genauer gesagt wiege ich etwa 500g weniger als vor einer Woche. Gegen meine selbstaufgestellten Ernährungsregeln habe ich häufiger verstoßen. Anders als geplant, habe ich größere Portionen, mehr Alkohol und vor allem mehr Fleisch zu mir genommen.

Kein Wellnessprogramm für die Gelenke

Was ich mehreren Internetbeiträgen und Rezensionen zu David Kirschs "Ultimativem New York Body Plan" im Vorfeld des Trainings entnehmen konnte, erfahre ich nun täglich selbst: Einen großen Teil des Programms machen Liegestütze und Kniebeugen in unterschiedlichsten Variationen aus. In einigen Abschnitten des Sportprogramms fühlt man sich fast zurückversetzt in einen Sportkurs für Ski-Gymnastik oder Aerobic in den 80er Jahren.
Für Sportler mit ernsthaften Kniebeschwerden wird das Workout kaum zu meistern sein.
Leichtere Beschwerden, wie etwa hervorgerufen durch das "Läuferknie" (entsteht häufig durch muskuläre Dysbalancen und verkürzte Muskeln), könnten meines Erachtens nach aber gegebenenfalls mithilfe des Trainings gemindert oder verhindert werden.

Siehe zu Läuferknie und effektiven Dehnübungen auch unter www.dr-gross.de.


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