Freitag, 27. August 2010

Hochwasser in Stadthagen - für viele Schaumburger war es eine kurze Nacht

Was viele Bewohner im Landkreis Schaumburg am Donnerstagnachmittag beim Blick aus dem Fenster befürchteten, wurde spätestens heute Morgen Gewissheit: Die Keller hatten sich über Nacht mit Wasser gefüllt.
Schwimmende Blumenkästen, ertränkte Schallplattensammlungen, nasse Bücher, Kleidung und andere Habseligkeiten mussten ins Trockene gebracht werden.

Aber auch in Häusern mit leeren Kellern duldete die Arbeit keinen Aufschub. Vom Starkregen geweckt, begannen viele schon nachts mit dem Wasserschippen. Seit gestern Abend sind die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Schaumburg emsig beschäftigt, das Wasser aus Häusern zu pumpen und die gefluteten Straßen befahrbar zu machen. In den Dörfern rund um Stadthagen versuchen freiwillige Helfer zusätzlich, die Wassermassen mit Sandsäcken und Dämmen unter Kontrolle zu halten.

Weil fast jeder mit anpacken musste, sei es zu Hause oder in der Nachbarschaft, konnten auch die meisten Stadthäger Schüler den schulfreien Tag nicht zum Ausschlafen nutzen.


Obwohl das Starkregengebiet laut Wetterexperten Richtung Osten ziehen soll, konnte noch längst nicht jeder die Gummistiefel abstreifen. Noch immer drückt sich das Wasser, wenn auch nicht mehr mit so großer Geschwindigkeit wie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, durch die Kellerböden.

Die Stadthäger Bürger sind überzeugt, dass die geographische Lage am Rand des Bückebergs die Stadt längst zu mehr Maßnahmen im Hochwasserschutz hätte veranlassen müssen.